Meandro del Melero

Mit dem Wohnmobil in die Extremadura II

Las Hurdes

Im zweiten Teil meiner Reise geht es in eine der geschichtsträchtisgsten Regionen der Extremadura – Las Hurdes. Berühmt wurde diese Region durch einen im Jahr 1932 von Luis Buñel gedrehten (Pseudo-)Dokumentarfilm „Tierra sind Pan“ („Land ohne Brot“). In diesem Film zeigt er eine absolut rückständige und am Hungertuch nagende Bevölkerung, weit abgeschieden von jeglicher Zivilisation.

Die stark zerklüftete Landschaft der Las Hurdes befindet sich im Iberischen Gebirge im äußersten Norden der Provinz Cáceres an der Grenze zur Nachbarregion Kastilien-León in einer Höhe von rund 400 bis 1300 m, wobei die meisten Siedlungen in Höhen von 450 bis 700 m liegen. Höchste Berge sind der Pico del Mingorro (1627 m) und der Pico de la Boya (1519 m). Ein kleiner Teil im Nordosten der Hurdes wird vom Naturpark Las Batuecas-Sierra de Francia eingenommen. Trotz der nur durchschnittlichen Regenfälle (ca. 570 mm/Jahr) ist die Landschaft von zahlreichen Bächen (arroyos) und kleinen Flüssen (ríos) durchzogen, die allerdings im Sommer und Frühherbst trockenfallen können; der bedeutendste unter ihnen ist der Río Hurdano.

Wikipedia

Von Plasencia aus führt mich die Route zuerst in die kleine Ortschaft Ovejuela. Kurz vor der Ortschaft ist ein kleine Picknickplatz (40.30746167975114, -6.437339648481106), an dem man halten und sogar übernachten kann. Von hier aus unternehme ich eine kleine Wanderung zum Salto del Chorrituelo, ein ca. 50 Meter hoher Wasserfall ganz in der Nähe der Ortschaft. Da es die letzten Tage ordentlich geregnet hatte, führt dieser auch genügend Wasser (was nicht in allen Jahreszeiten der Fall ist).

Noch am selben Tag, beschließe ich, weiter zu fahren, was ich später bereut habe. In den Hurdes gibt es nicht viele Plätze, wo man mit dem Wohnmobil stehen kann und dieser wäre ideal für die Nacht gewesen.

Aber ich bin weiter gefahren, nach El Gasco, ebenfalls eine kleine Ortschaft. Auf dem Dorfplatz von El Gasco gibt es die Möglichkeit zu Parken, was auch von den Einwohner stark genutzt wird. Es war Wochenende mit Brückentag, was bedeutet, dass viele Familien Besuch von ihren Angehörigen bekamen und es bis in die Nacht hinein immer voller auf dem Platz wurde. Ich habe mich sehr unwohl gefühlt, weil mein großer Kasten den Einwohnern den Platz weggenommen hat. So bin ich dann auch gleich in den frühen Morgenstunden wieder abgereist. In der Umgebung von El Gasco finden man eine vielfältige Landschaft mit vielen Möglichkeiten zu wandern vor, absolut sehenswert.

Ich beschloss, zur nächsten must-see Location der Hurdes zu fahren, dem Meandro del Melero, einer großen Flussschleife in der Nähe der Ortschaft Riomalo de Abajo. Es war Samstag und ich wollte noch mein letztes Video fertigstellen. Ich entschied, am Ortsausgang von Riomalo de Abajo (40.403312, -6.084210) die Nacht zu verbringen um am Nächsten Morgen früh hinauf zum Aussichtspunkt hoch zu wandern. Fataler Fehler: Aus den naheliegendem Restaurant vom Campingplatz kam bis in die frühen Morgenstunden laute Musik (da fällt mir ein, ich habe immer noch keine Ohrenstöpsel besorgt). Zudem hat es die ganze Nacht heftig geregnet und gewittert.

Da es am kommenden Morgen immer noch geregnet hatte, beschloss ich, einen Teil der Piste zum Mirador hoch zu fahren. Bewaffnet mit meinem Regenschirm habe ich mich dann aufgemacht zum Mirador. Ich hatte gelesen, dass es einen Rundweg gibt. Wenn man die (betonierte) Piste am Mirador vorbei noch ein Stück weiter geht kommt man wieder an einen Parkplatz. Dort geht man ein Stück die Feuerschneise hinunter und kommt an einen schmalen Wanderweg, der bis fast runter an den Fluss führt. Von dort aus gibt es wieder eine Piste, die genau an die Stelle führt, wo mein Van geparkt war.

Es hat zwar ohne Unterlass geregnet, aber die Wanderung war dennoch wunderschön. Gefilmt habe ich allerdings nicht, das war mir bei dem Regen zu aufwendig. So habe ich nur diese Fotos gemacht.

Am Van angekommen, es war schon später Vormittag, habe ich mich dann wieder auf den Rückweg gemacht, erste Station Plasencia, wo ich wieder Datenempfang hatte, um mein Video hochzuladen.

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