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Die Power Station für den kleinen Stromhunger unterwegs

Kürzlich kam eine nette Mitarbeiterin der Firma Allpowers auf mich zu mit der Frage, ob ich nicht eines Ihrer Produkte testen / rezensieren und in einem Video verstellen möchte. Konkret ging es dabei um die ALLPOWERS S200 tragbare Powerbank 200 W 154 Wh (Affiliate Link, wenn du über diesen Link einkaufst, bekomme ich eine kleine Provision).

Ich habe sofort freudig eingewilligt, denn dies war eine gute Motivation, endlich mal wieder ein Video für meinen YouTube Kanal zu machen. Denn, wie einige sicher bemerkt haben, habe ich lange nichts von mir hören lassen.

Außerdem hat mich das kleine Gerächten neugierig gemacht. Taugt die Powerbank etwas für den kleinen Stromhunger unterwegs. Ohne Strom kommt doch heute kaum ein Reisender aus. Die Akkus von Handy und Kamera müssen geladen werden und wer schaut nicht gerne abends noch ein Filmchen auf dem Tablet oder Notebook. Im Campervan ist das kein Problem, aber wie sieht es für diejenigen aus, die im Mini-Camper, dem Fahrrad oder als Backpacker unterwegs sind?

Die technischen Eigenschaften lesen jedenfalls vielversprechend: Das Gerät ist 20 cm x 17 cm groß und 4,8 ch hoch. Gewicht: ca. 1,4 kg. Würde also, mit etwas Goodwill noch in den Rucksack passen. Der Wechselrichter bring 200 Watt reine Sinuskurve mit kurzzeitiger Spitzenleistung von 240 Watt. Das ist auf alle Fälle ausreichen, um ein Notebook über das Netzteil mit Strom zu versorgen. Dazu kommen noch zwei USB Anschlüsse mit 5V/3A und ein USB-C Anschluss mit 5/9/12/15/20 V 3A 60 Watt max. Und es gibt die Möglichkeit des kabellosen Ladens mit 5V/1A.

Geladen werden kann die Powerbank entweder über 230 V per mitgeliefertem Netzteil, über USB-C, mit einem Solarpaneel mit max. 18 V / 99 W oder über den Zigarettenanzünder im Auto. Ladekabel für USB-C, Zigarettenanzünder oder Solar sind nicht im Lieferumfang enthalten und müssen separat erworben werden.

Im Test habe ich mein Notebook an den Netzstecker angeschlossen und konnte problemlos ca. 4 Stunden damit arbeiten. Lädt man die Powerbank gleichzeitig mit einem der von Allpowers angebotenen Solarpanels, kann man noch ein paar Stunden länger arbeiten.

Mein Fazit: Für Unterwegs für den kleinen Stromhunger zwischendurch, ist diese Powerbank absolut alltagstauglich. Auch Backpacker oder Radwanderer auf Reisen, in Kombination mit einem Solarpanel sind mit dieser Powerbank bestens versorgt.

Eine unvergessliche Fahrradtour entlang des Stausees Los Bermejales

Der Stausee Los Bermejales ist ein beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer und Wanderer. Der Stausee liegt in der Provinz Granada und bietet eine Vielzahl an landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten sowie einzigartige Möglichkeiten zum Radfahren. 

Und da dort auch das Freistehen (noch) erlaubt ist, und ich so langsam die Nase voll hatte von der Küste, habe ich mich kurzerhand mit meinem Kastenwagen aufgemacht ins Hinterland von Granada. Mein weg führte durch den Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama. Diese toure ist absolut empfehlenswert, obwohl Google Maps mit partout nicht diese Route anzeigen wollte. Die Strecke ist sehr kurvenreich, dafür aber wunderschön.

Der Temparaturunterschied am Stausee im Vergleich zur Küste war schon kräftig. Dazu bläst hier scheinbar sehr gerne ein Wind, der zu dieser Jahreszeit noch heftig kalt ist.

Nachdem ich am ersten Tag nur ein wenig die Fahrradroute angeteststet hatte, habe ich mich dann am nächsten Tag aufgemacht, die komplette Umrundung zu fahren. Zu Beginn war ich mir noch nicht sicher, ob ich die komplette Route machen wollte, da ein Teil über die Landstrasse führt. Dann hat mich aber doch der Ehrgeiz gepackt und wie sich ausstellte, ist der Part über die Landstraße sehr angenehm zu fahren, da kaum Verkehr herrscht.

Die Route für die meiste Zeit durch einen Streifen Pinienwald am Rand des Sees. Der Weg ist recht schmal und an manchen Stellen ist es angebracht, schwindelfrei zu sein. An der ein oder anderen steilen Stelle, habe ich es dann doch vorgezogen, abzusteigen und zu schieben. Ich würde mal sagen, für Kinder ist die Strecke nicht unbedingt geeignet.

Bei mir kam noch dazu, dass ein Zug meiner Gangschaltung gebrochen war und ich nicht vorne auf das kleinste Ritzel kam. Aber das war nur an 2-3 Stellen ein Problem.

Ich jedenfalls war begeister und bin gleich am nächsten Wochenende noch einmal zum See gefahren. Mein Fahrrad war inzwischen in der Werkstatt, wo es neue Brems- und Schalt-Züge sowie neue Bremsbelege bekommen hat. Das hat mein Verlangen nach einer Fahrradtour wieder aufkommen lassen. Und ich habe mich mit Bekannten dort getroffen, die ihr vielleicht auch schon auf YouTube oder Instagram gesehen hat. Aber dazu mehr im nächsten Artikel.

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Im Kastenwagen rund um Granada – Chillen und Abenteuer

Auf meiner letzten Tour in meinem Kastenwagen Wohnmobil habe ich verschiedene Orte rund um Granada angesteuert. Es ging an zwei verschiedene Stauseen und über eine abenteuerliche Hängebrücke. In diesem Artikel findest du die GPS-Daten, verlinkt mit Google Maps, der wichtigsten Stationen.

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Freistehen mit dem Wohnmobil in Spanien – was ist erlaubt?

Dieser Artikel ist keine Rechtsberatung! Er gibt lediglich meine Recherchen im Internet zu diesem Thema wieder.

Gibt es etwas schöneres, als mit dem Kastenwagen ganz alleine, mitten in der Natur zu stehen? Keine Nachbarn, keine Kuschel-Camper … Camperglück hoch 10.

Doch auch in Spanien tut sich immer mehr Widerstand gegen die Freisteher auf. Einmal sind immer mehr Wohnmobile und Campervans unterwegs, die am liebsten frei stehen. Und zum anderen sind leider dadurch auch immer mehr schwarze Schafe darunter, die uns in Verruf bringen.

Einer der Hauptgründe ist, dass gerne die Natur als Toilette genutzt wird und es stellenweise ganze Strandabschnitte und Dünenlandschaften gibt, die voller Hinterlassenschaften und Klopapier sind. Das kommt bei der Bevölkerung natürlich super an 🙁 . Es gibt zwar auch immer mehr, gerade junge Camper, die Plätze sauberer hinterlasse, als sie sie vorfinden. Beherzt schnappen sie sich einen Müllbeutel und sammeln den ganzen Müll ein, den andere (auch Einheimische) hinterlassen haben und bringen in dort hin, wo er hin gehört. Und ja, auch ich sammle erste einmal den Müll ein, wenn ich an einen schönen Platz in der Natur komme, an dem ich verweilen möchte.

Zum anderen fürchten die Campingplätze und Stellplatzbesitzer um Ihre Kunden. Erst kürzlich hat die Präsidentin des Verbandes der spanischen Campingplätze (FEEC – Federación Española de Campings España) Ana Beriain öffentlich in einem Interview gegen die Freisteher gewettert (was eine Welle der Empörung unter den spanischen Wohnmobilisten auslöste).

Dies hat mich dazu bewogen, folgender Frage auf den Grund zu gehen: Ist Freistehen bzw. das Übernachten im Wohnmobil ausserhalb von Campingplätzen und Stellplätzen in Spanien erlaubt?

Dazu muss man erst einmal klar differenzieren zwischen Stationieren und Campieren. Stationieren (spanisch Estacionar) bedeutet, das Fahrzeug (egal ob PKW oder Wohnmobil) parkt ordnungsgemäß an einer dafür vorgesehenen Stelle. Campieren wäre es, wenn noch andere Faktoren hinzukämen, wie z.B. das Ausfahren der Markise, das Aufklappen der Seitenfenster, Tisch und Stühle raus stellen etc. Selbst eine ausgefahrene Trittstufe kann schon mancherorts als Campieren gedeutet werden.

Es obliegt den Gemeinden in Spanien, zu bestimmen wo und ob an bestimmten Stellen Wohnmobile parken dürfen oder nicht. Darüber hinaus gilt laut der Instrucción 08/V-74 de 2008 (habe ich mir ausgedruckt und immer dabei) des Verkehrsministerium folgendes: So lange ein Fahrzeug korrekt geparkt ist (=Stationieren), innerhalb der vorgesehenen Limitationen, ohne Überschreitung der Zeitbegrenzung, falls es eine geben sollte, ist es irrelevant, ob die Insassen sich im Fahrzeuginneren befinden oder nicht. Das gilt auch für Wohnmobile. Das Wageninnere gilt als privater Raum. Man darf sich darin aufhalten, kochen, das Dach oder die Dachluken hochstellen, Keile unterlegen (Sicherheitsmaßnahme) und auch darin schlafen, solange es eine reine Übernachtung und kein Campieren ist.

Die Gesetzeslage ist also klar, wenn es sich um einen Parkplatz, eine Parkbucht etc. innerhalb und ausserhalb von Ortschaften handelt. Aber es gibt auch Ausnahmen. Verboten ist z.B. generell das Übernachten in Naturparks (Parque Natural) und Naturschutzgebieten. Das gilt auch für die Strände, vor allem an der Mittelmeerküste. Ab und an wird mal ein Auge zugedrückt, vor allem in der Nebensaison (fraglich, wie lange noch). Auch in abgelegenen Regionen im Inland wird das Freistehen oft geduldet, eine Garantie gibt es aber keine.

Wie lange dieses Kulanz Verhalten noch andauert ist schwer zu sagen. Das kommt sicherlich auch darauf an, wie viele „Freisteher“ unterwegs sind und wie sie sich verhalten. Daran sollten wir immer denken, wenn wir irgendwo in freier Natur stehen und uns dementsprechend verhalten. Gerade hier gilt, keine Spuren zu hinterlassen. Zur Inspiration und zum Überdenken unseres Verhaltens in der freien Natur verlinke ich hier noch einmal auf die Organisation Leaf No Trace.

Wenn Ihr Erfahrungen mit dem Freistehen in Spanien gemacht habt, freue ich mich, wenn ihr diese in den Kommentaren mitteilt. In diesem Sinne allzeit gute Fahrt und kommt stressfrei und gesund an.